Eine Menschenmenge auf dem Leipziger Augustusplatz beim Protest gegen die AfD.

[LEIPZIG] Uni lädt AfD ein – unsere Antwort Widerstand!

Jedes Jahr im Oktober lädt die Universität Leipzig zur „feierlichen Immatrikulation“ ins Gewandhaus am Augustusplatz ein. Was sonst eine eher unspektakuläre Veranstaltung mitsamt Musik und Einführungsrede der Rektorin ist, hat dieses Jahr bis zu 1000 interessierte Menschen zu sich gezogen. Aber nicht ins Gewandhaus, sondern davor – zum Gegenprotest. Auch wir als Leipziger Ortsgruppe des Studierendenkollektivs haben uns lautstark beteiligt und einen Redebeitrag gehalten.

Normalerweise ist die Immatrikulationsfeier an der Uni Leipzig nicht unbedingt der Rede wert, doch dieses Jahr war sie doch was ziemlich besonderes. Nur zwei Tage vor der Zeremonie ist nämlich an die Öffentlichkeit geraten, dass auch lokale AfD-Politiker des völkisch-nationalistischen „Flügels“ rund um Björn Höcke eingeladen wurden sind.

Dem spontanen Aufruf zum Gegenprotest sind auch wir als Leipziger Student:innen gefolgt, letzten Endes haben bis zu 1000 Menschen stundenlang vor dem Gewandhaus klargemacht, dass sie die Geschehnisse nicht einfach unkommentiert lassen werden. Es folgten Redebeiträge vieler verschiedener Organisationen, bekräftigende Momente der Aktion waren außerdem unter anderem das Hissen einer Antifa-Flagge im Gebäude und der Protest des Unichors. Der ist kurz vor Beginn der Veranstaltung kurzerhand rausgekommen und hat ein umgedichtetes Musikstück gegen die AfD vorgesungen. Einen umfassenderen Überblick über die Geschehnisse findet ihr beispielsweise in diesem Artikel von Perspektive Online.

Die Universität selbst hat sich in Stellungnahmen mit vermeintlicher „parteipolitischer Neutralität“ herausgeredet und ihre Rolle als „weltoffene Hochschule“ hervorgehoben. Doch wie wir es auch in unserem Redebeitrag betont haben: Im Kampf gegen den Faschismus gibt es kein neutral! Das bedeutet eben auch, dass sich unser Antifaschismus nicht daraus erschöpft, einfach ab und zu auf Antifa-Demos zu gehen oder einfach alle paar Jahre irgendeine „linke“ Partei zu wählen. Viel eher braucht es unseren Widerstand von unten, doch dabei hilft uns keine Universitätsleitung und erst recht keine bürgerliche Partei!

Hier findet ihr nochmal unseren gesamten Redebeitrag mitsamt Bannerdrop auf dem Innenhof vom Hauptcampus.