Kämpfen wie in Griechenland! Solidarität mit #StudentMovementGreece!

Seit Wochen besetzen Studierende in Griechenland ihre Universitäten, planen Kampfaktionen in Vollversammlungen und gehen trotz Polizeigewalt auf die Straße, um ihren Forderungen Gehör zu verschaffen. Dafür legen sie den Universitätsbetrieb lahm und nehmen auch in Kauf, in diesem Semester keine Abschlussprüfungen schreiben zu können.

Kampf gegen Privat-Unis

Was treibt die griechischen Studierenden dazu an? Sie wehren sich gegen eine drohende Reform, die die Bildungsmöglichkeiten für ärmere Jugendliche massiv einschränken würde. In der griechischen Verfassung wird ein ausschließlich staatliches Bildungswesen garantiert. Die aktuelle Regierung möchte das ändern und private Hochschulen anerkennen. Sollten diese die staatlichen Hochschulen verdrängen, könnten Jugendliche aus Arbeiter:innenfamilien nicht mehr einfach studieren. Zudem würde das Studium wahrscheinlich noch mehr auf den Arbeitsmarkt ausgerichtet werden.

Diese Maßnahme reiht sich ein in zahllose Sparmaßnahmen, die dem griechischen Staatshaushalt von mächtigeren kapitalistischen Ländern wie Deutschland aufgezwungen werden. Dafür greifen sie nun auch das Bildungswesen an, das den Staat nicht nur Geld kostet, sondern aus dem auch immer wieder linker und klassenkämpferischer Widerstand ausgeht.

Was wir von den Kämpfen in Griechenland lernen können

So gibt es griechische Universitäten, an denen das Essen und Wohnheimplätze kostenlos sind – weil die Studierenden es erkämpft haben. Auf den Campus geht man nicht nur, um Vorlesungen zu besuchen. Zahlreiche Studierende organisieren dort politische Aktivitäten, aber auch Musik- und Theatergruppen. Widerständige Festivals finden auf dem Uni-Gelände statt, klassenkämpferische Studierendengruppen kämpfen gegen Militärforschung und -werbung oder rückständige Professor:innen.

Auch politischer Widerstand geht in Griechenland nicht zuletzt von den Universitäten aus. So wurde im letzten Jahr die Campus-Polizei endgültig aus den Unis verdrängt. Diese hatte die Regierung aufgestellt, obwohl die Polizei seit Ende der Militärdiktatur eigentlich keinen Zugang zum Hochschulgelände hat. Diese Reform zerschellte am Widerstand der Studierenden. Aber auch allgemeinpolitische Proteste wie nach einem Zugunglück im letzten Jahr werden maßgeblich an den Universitäten organisiert.

Wenn wir nach Griechenland schauen, können wir sehen, dass wir unsere Lebensbedingungen verbessern können, wenn wir dafür kämpfen. Die Studierenden beweisen, dass wir auch die Großkonzerne und den kapitalistischen Staat in die Knie zwingen können, wenn wir uns dagegen wehren. Zeigen wir uns solidarisch mit den Studierenden in Griechenland und kämpfen wir, wie sie es tun!