8. März 2025: Frauenrevolution in Kurdistan

Seit 13 Jahren blicken wir hoffnungsvoll auf eine bestimmte Region in der Welt: Auf den Westen Kurdistans. Dort haben sich unsere Klassengeschwister zusammengeschlossen und unerbittlich gegen die faschistischen IS-Banden gekämpft. Inmitten des blutigen Bürgerkriegs in Syrien, inmitten der brutalsten Unterdrückung von Kurd:innen und anderen ethnischen Minderheiten, haben sich die unterdrückten Völker zusammengeschlossen und beispiellosen Widerstand geleistet. Aus diesem Widerstand wurde eine Frauenrevolution, in der Frauen autonom den Kampf für ihre Rechte aufgenommen haben. Und auch wenn dieses Gebiet weit weg von uns erscheinen mag, zeigt uns die Rojava Revolution, dass eine andere Welt möglich und erkämpfbar ist. Besonders für uns Frauen, die wir hier und an jedem anderen Fleck auf der Erde die gewaltvollen Auswüchse des Patriarchats tagtäglich zu spüren bekommen, zeigt uns Rojava, was wir als Frauen erreichen können, wenn wir uns gegen dieses System gemeinsam auflehnen. Denn sie haben sich die Teilhabe am Aufbau von gesellschaftlichen Strukturen erkämpft, und zwar auf allen Ebenen: In der Bildung, Kunst und Kultur, in der Wirtschaft und auch im Militär, in der Frauenverteidigungseinheit YPJ, organisieren sich Frauen autonom und treffen eigene Entscheidungen. Frauenräte und Frauenhäuser wurden errichtet, damit konsequent gegen patriarchale Straftaten vorgegangen werden kann. Seit mehr als einem Jahrzehnt sehen wir: Die Frauen Rojavas sind der Garant dafür, dass die Ziele der Revolution wie Gleichheit aller Völker, demokratische Mitbestimmung, Klimagerechtigkeit und Frauenbefreiung umgesetzt werden können.

Doch die Revolution ist heute mehr denn je in Gefahr: Seit Monaten intensiviert der türkische Staat seine Luftangriffe auf Rojava und seit dem Sturz von Assad greifen die islamistischen Milizen, die in großen Teilen von der Türkei finanziert sind, gezielt Rojava an. Die Waffen in den Händen dieser Milizen, die Frauen vergewaltigen, Menschen verschleppen, einsperren und ermorden, stammen vom deutschen Staat. Ohne ihn und seine Waffenlieferungen kann die Türkei seinen Angriffskrieg gegen die Frauenrevolution nicht fortführen. Daher ist es auch unsere Aufgabe hier, die Machenschaften des deutschen Imperialismus zu entlarven und die Frauenrevolution Rojavas zu verteidigen!